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Die französische Aristokratie hat eine 2000 jährige Tradition. Ob Karl der Große, Ludwig der XIV, Napoleon, oder Karl Ludwig XVI und seine liebreizende Marie Antoinette, bis hin zur heutigen Regierung. Die Ansicht von Wertschätzung. 1792 beschloß man eine andere Strategie zu fahren, war doch der Pöbel etwas zu laut geworden. Man rief die Erste Republik aus, um der kopflosen Monarchie den völkischen Stinkefinger zu zeigen und um sich ein besseres Wohlbefinden zu verschaffen. Die Verkleidung der politischen Macht gelang nur noch nicht so gut. Es sollte noch eine Fünfte Republik 1958 unter Charles de Gaulle geben. Danach hörte man auf damit. Auch von dieser Strategie ließ das Volk sich nicht zufriedenstellen. Bis zum heutigen Tag hält man an der Tradition fest und hofft immer noch auf das Verständnis des französischen Bürgers, die Wertschätzung der Aristokratie zu teilen. Zur Not eben ohne Kuchen, oder Bitcoin. Sie besäßen ohnehin keinen Wert.
Deshalb serviere ich euch heute:
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Lagardtouille de Pomp
🍽️ Zutaten:
🍆 Frisch geliefert aus dem saisonalen Schuldenpaket:
• 🍆 Subvengine (Aubergine)
• 🥒 Verzocchini (Zucchini)
• 🌶️ Ampelkracher (Paprika)
• 🍅 Schuldomate (Tomate)
• 🧅 Heul-Susen-Knolle (Zwiebel)
• 🧄 Ausknobelauch (Knoblauch)
🥣 Für die Géldchamel:
• 🥛 50 g Steuermilch
• 🧈 30 g Lobbybutter
• 🌾 20 g Schuldenmehl
• 🧂 1 Prise Musstaxnuss
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Zubereitung:
🧈 Für die Géldschamel die Lobbybutter in einem EU-Topf erhitzen, das Schuldenmehl einrühren, bis es klumpt, und langsam mit Steuermilch aufgießen. Alles kräftig rühren, bis eine klebrige Masse entsteht. Mit einer Prise Musstaxnuss abrunden.
🔪 Die Zutaten für die Lagardtuille in feine Scheiben verwandeln und kunstvoll in einer Cocotte aufschichten – nicht, um Ordnung zu schaffen, sondern um den Anschein vollkommener Harmonie zu erwecken.
🥄 Die Schichten großzügig mit Géldschamel übergießen, bis jede Ritze bedeckt ist. Schieben sie das Gefäß anschließend in ihren vorgeheizten Lacanche und lassen es, je nach Inlfationsdauer, vor sich hin schmoren. Gönnen sie sich währenddessen das ein, oder andere Gläschen Chardonnay. Der Pomp kommt dann von ganz allein.
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Serviervorschlag:
🍚 Reichen Sie das Lagardtouille de Pomp mit einer Portion Riz national – jener edlen Beilage, die alles in sich aufnimmt und es diskret verschwinden lässt. Ein Gericht, das viel verspricht, aber die innere Leere nicht satt macht. Man stellt sich zurecht die Frage: Sollten wir nicht doch lieber Kuchen essen?
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